Das muss man sich mal vorstellen:

Der allgemein anerkannte Historienmaler Delaroche in Paris (dem damaligen Kunstzentrum der Welt), der Bilder malt von riesigen Ausmaßen (bis zu 27 Metern, wie wir zuvor gesehen haben), fühlt sich in seiner gesamten Arbeit bedroht durch Photographien in Schwarz/Weiss (Daguerrotypien), die zu dieser Zeit nicht größer waren als maximal 21,6 x 16,2 cm, also Miniaturen im Verhältnis zu seiner Malerei.

An dieser Stelle wird wieder einmal deutlich, dass Größe eigentlich nur sehr wenig zu sagen hat. Das sollten sich mal so einige zeitgenössische Künstler vor Augen halten, die heute wieder nur mit gigantischen Formaten verblüffen wollen ...

 

Aus: Erika Billeter, Malerei und Photographie im Dialog. Von 1840 bis heute,
Bern 1977, S. 12

 

 

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